Matthias-Claudius-Preis , Okt. 2010

Die Matthias-Claudius-Stiftung Bochum hat dem Hof Wessels als Projekt der Hertener Bürgerstiftung den erstmalig verliehenen Matthias-Claudius-Preis für soziales Handeln zuerkannt. Er ist mit einem Preisgeld von 10.000 € ausgestattet.

Am Donnerstag nahm eine Hertener Delegation mit Willi Wessel als einem der ersten Stifter, Gerd Grammann, dem Vorsitzenden der Hertener Bürgerstiftung, Christoph Lauer, dem Hofleiter des Hofes Wessels, Brigitte Rauch, einer Anleiterin auf dem Hof und einem Jugendlichen, der auf dem Hof gearbeitet hat, den Preis in dem der Bochumer Stiftung gehörenden Restaurant "Forsthaus" in Bochum Weitmar entgegen. Das Restaurant beschäftigt als Integrationsbetrieb eine größere Zahl von Menschen mit Behinderungen und ähnelt damit in seinen Grundlagen dem Hof Wessels. Weil der Hof Wessels seit geraumer Zeit auch mit solchen Jugendlichen zusammenarbeitet und weil er sich seit Jahren benachteiligter Jugendlichen annimmt, bekam er den Preis zugesprochen. Volkhard Trust und Dr. Willi Gründer hatten als Vertreter der Matthias-Claudius-Stiftung den Hof Wessels besichtigt und waren so beeindruckt, dass sie ihrer Stiftung den Vorschlag machten, den Hertener Jugendwerkhof für den Preis zu nominieren.

Vor etwa 50 geladenen Ehrengästen überreichte Ernst Otto Stüber, der bis 2004 Oberbürgermeister von Bochum war, in einem stimmungsvollen Ambiente den Hertenern den Preis. Diese bekamen vorher die Gelegenheit, den Anwesenden über den Hof Wessels und andere Projekte der Bürgerstiftung zu berichten. Dabei wurden sie wiederholt von Beifall unterbrochen. Die ganze Veranstaltung war in ein Abendessen eingebettet, das auch dem gegenseitigen Kennenlernen diente. Besonders beeindruckt waren die Gäste aus Herten von der Vorstellung eines "Dorfes des Miteinander" das mitten in Bochum vom Matthias-Claudius-Sozialwerk errichtet wird und das Zusammenleben verschiedenster Altersgruppen unter Einbeziehung von Behinderten vorsieht. Bereits jetzt seien 80% der Wohnungen vergeben und die zukünftigen Wohngruppen arbeiten bereits unter Anleitung zusammen.